Die unveränderliche Haltung Aserbaidschans gegenüber dem unvernünftigen Druck des Westens
Wien / DasFazit
Seit fast 20 Tagen veranstalten aserbaidschanische Ökoaktivisten eine Aktion in Karabach (an der Straße von Schuscha nach Khankendi). Der Streit um diese "Latschin-Straße", die die in Khankendi lebenden Separatisten mit Armenien verbindet, entstand im Zusammenhang mit der Erschließung und dem Export von Mineralien in dem Gebiet, in dem die russische Friedenstruppen stationiert sind. Aserbaidschan will die Überwachung „illegaler“ Aktivitäten in der Region ohne seine Aufsicht.
Trotz der Behauptungen der armenischen Seite aufgrund der Sperrung der Straße gibt die aserbaidschanische Seite an, dass es keine Hindernisse durch diese Straße für die Lieferung humanitärer Hilfe an die armenische Bevölkerung gibt, die in Khankendi und den umliegenden Gebieten lebt. Es gibt sogar genügend Videos und Fotos, um dies zu beweisen.
In Armenien beginnt man langsam zu erkennen, dass die Latschin-Straße unausweichlich unter der Kontrolle Aserbaidschans stehen wird, trotz der Wünsche von Nikol Paschinjan (Premierminister Armeniens), Ruben Wardanjan (Russischer Oligarch), Arajik Harutjunjan (Leiter der Separatisten in Karabach) und anderen. Ex-Ministerpräsident Armeniens Hrant Bagratjan legte ein entsprechendes Geständnis ab und betonte, dass das Vorgehen der Behörden zunächst dazu beigetragen habe, die Straße zu blockieren, und die skandalösen Äußerungen des Sekretärs des Sicherheitsrats die Situation nur verschlimmert hätten.
Laut DasFazit unter Bezugnahme auf die armenischen Medien hat sich Armenien bis zum 9. Punkt der Trilateralen Erklärung (zwischen Aserbaidschan, Russland und Armenien, 10.11.2020) verpflichtet, Aserbaidschan mit einer Transitstraße auszustatten, die Aserbaidschan mit Nachitschewan (eine Exklave Aserbaidschans) verbinden würde. Gleichzeitig übernahm die Transitstraße gemäß dem Dokument die ungehinderte Bewegung von Bürgern und Personen in beide Richtungen unter der Kontrolle der russischen Seite, sagte der armenische Ex-Premier in der Sendung Pressing. Im Wesentlichen ist diese Straße seiner Meinung nach ein Korridor, obwohl ein solcher Begriff in dem Dokument nicht verwendet wird.
„Da sich der armenische Ministerpräsident Nikol Pashinjan dieser Tatsache, ihrer Folgen, einschließlich der öffentlichen Reaktion auf die Erfüllung dieser Anforderung, bewusst ist, hat er beschlossen, auf einen anderen „provinziellen Trick“ zurückzugreifen und mit dem Westen zu flirten, um die Erfüllung zu vermeiden. Allerdings hat der Westen klar zu verstehen gegeben, dass er sich weder in solche Abkommen einmischen noch militärische Hilfe nach Armenien schicken wird. In der Zwischenzeit blockierte Aserbaidschan den Latschin-Korridor, um Druck auf Armenien auszuüben, und Russland arbeitet zwar an der Öffnung des Korridors, hat es aber angesichts der Flirts der armenischen Behörden mit dem Westen nicht eilig. Nun, in einer solchen Situation stellt sich heraus, dass Nikol selbst den Korridor blockiert hat, richtig?", bemerkte Bagratjan.
Laut ihm die skandalöse Äußerungen des Sekretärs des Sicherheitsrates von Armenien Armen Grigorjan verschlimmerten die Situation weiter und verschoben „die Aussichten für die Öffnung des Latschin-Korridors“. In einer solchen Situation ist es für Russland sogar vorteilhaft, einen Korridor durch Syunik (aserb. Sangesur oder Zangezur) zu öffnen, da es die russische Seite ist, die ihn kontrolliert.
Bagratjan ist sich jedoch sicher, dass der „Latschin-Korridor“ früher oder später geöffnet wird, aber er wird unter der vollen Kontrolle Aserbaidschans operieren. „Ja, es wird russische Friedenstruppen geben, aber die aserbaidschanische Seite wird das Recht haben, die Fracht und die Dokumente der Bürger zu überprüfen“, sagte er und fügte hinzu, dass Aserbaidschan den Korridor nicht zulassen werde, da Armenien seinen Verpflichtungen gemäß Absatz 9 nicht nachkomme. In diesem Fall wird Aserbaidschan keinen Korridor in der von der Trilateralen Erklärung implizierten Logik zulassen.