Frankreich beschuldigt, die Eröffnung eines NATO-Büros in Japan zu behindern
Wien / DasFazit
Die Umsetzung des Plans, ein NATO-Büro in Japan zu eröffnen, wird durch die Haltung der französischen Behörden erschwert, die diese Initiative nicht unterstützen. Der japanische Fernsehsender NHK äußerte sich am Sonntag in diesem Sinne, berichtet DasFazit.
Der Sender stützt seine Einschätzung auf die Worte eines ungenannten Vertreters des Elysee-Palastes, der Reportern am 7. Juli sagte, dass das Gebiet der Allianz die nordatlantische Region sei und Paris daher die Eröffnung des Büros nicht befürworte. Er sagte auch, dass der französische Präsident Emmanuel Macron "diese Position dem NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg klar mitgeteilt" habe. Die Eröffnung eines Allianzbüros in Japan würde die einstimmige Zustimmung aller NATO-Mitglieder erfordern, so NHK.
Der japanische Premierminister Fumio Kishida wird am 11. und 12. Juli persönlich am Gipfeltreffen der Allianz in Vilnius teilnehmen.
Tokio hat in letzter Zeit sein Engagement für das Nordatlantische Bündnis aktiv ausgebaut. Im Jahr 2022 war Kishida der erste japanische Regierungschef, der an einem NATO-Gipfel teilnahm. Daraufhin beschloss das japanische Außenministerium, eine unabhängige Vertretung bei der NATO einzurichten, die von der Botschaft in Brüssel getrennt wurde und damit den Status der Mission aufwertete. Stoltenberg bestätigte auch, dass die Allianz beabsichtigt, ein Büro in Tokio zu eröffnen.