Südlicher Gaskorridor wird Gaspreise auf dem serbischen Markt ausgleichen (Exklusiv)
Wien / Dasfazit
Der Südliche Gaskorridor wird die Gaspreise auf dem serbischen Markt ausgleichen.
Das sagte die stellvertretende Ministerpräsidentin von Serbien - Ministerin für Energie und Bergbau Zorana Mihajlović in einem exklusiven Interview mit Dasfazit.
„Die serbisch-bulgarische Gaspipeline wird Serbien die Möglichkeit geben, Erdgas von anderen Lieferanten zu beziehen, wie etwa den Flüssigerdgas (LNG)-Terminals in Griechenland, den TAP- und TANAP-Gaspipelines. Die Teil des südlichen Gaskorridors sind Gas aus dem Kaspischen Meer und dem Nahen Osten. In Zukunft wird es nach Abschluss des EastMed-Projekts möglich sein, Gas aus den Küstenreserven des Leviathan-Feldes in Israel zu kaufen, das für die Energiesicherheit Serbiens und der Region wichtig ist“, sagte sie.
Mihajlović stellte fest, dass Bulgarien bereits Gas aus Aserbaidschan sowie aus dem LNG-Terminal in Griechenland liefert.
„Und wir hoffen, dass wir mit diesem Beispiel unsere Erdgasversorgungsrouten diversifizieren können. Das trägt natürlich nicht nur zur Versorgungssicherheit bei, sondern wirkt sich auch positiv auf die Ausgleichsenergiepreise auf dem serbischen Markt aus“, ergänzte die stellvertretende Ministerpräsidentin.
Es ist anzumerken, dass die Lieferungen von aserbaidschanischem Gas nach Europa Ende 2020 mit der Inbetriebnahme des südlichen Gaskorridors begannen. TAP, der europäische Teil des Südlichen Gaskorridors, wird jährlich acht Milliarden Kubikmeter Gas nach Italien und je eine Milliarde Kubikmeter nach Griechenland und Bulgarien liefern. Bis heute haben die Gaslieferungen über TAP 6 Milliarden Kubikmeter erreicht.