Das griechische „grünes Wasserstoffprojekt“ wird mit TAP verbunden
Wien / Dasfazitvivod
Das griechische „grünes Wasserstoffprojekt“, bekannt als " White Dragon“ (Weisser Drache), wird an die Transadriatische Gaspipeline (TAP) angeschlossen, die derzeit aserbaidschanisches Erdgas nach Europa transportiert, aber auch künftig Wasserstoff liefern soll, berichtet Balkan Green Energy News.
Gas-, Öl- und Bauunternehmen haben sich mit Forschungseinrichtungen in Griechenland und ausländischen Partnern zusammengetan, um das White Dragon-Projekt zu entwickeln.
White Dragon nutzt Sonnenenergie zur Erzeugung von Wasserstoff. Die Projektkosten für Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtkapazität von 1,5 GW werden auf 2,5 Milliarden Euro geschätzt.
Das System soll in Westmakedonien (Griechenland) installiert werden. Das Land beabsichtigt, den Einsatz von Kohle bis 2025 einzustellen.
Obwohl White Dragon auf umweltfreundlicher Wasserstofftechnologie basiert, umfasst es auch Erdgaspipelines. Das Projekt ist für die Fernwärme, den Export über die Transadriatische Pipeline (TAP) und das Betanken von Bussen und Lastwagen vorgesehen.
Die Gesamtinvestition kann je nach Grösse der installierten Solarkraftwerke auf 4 Milliarden Euro erhöht werden.
TAP kann in Zukunft 1 Milliarde Kubikmeter Wasserstoff pro Jahr transportieren.
Am 31. Dezember 2020 begann die Lieferung von aserbaidschanischem Gas nach Europa über das TAP.
Zum ersten Mal in der Geschichte begann Aserbaidschan, sein Erdgas über Pipelines auf den europäischen Markt zu exportieren. Nach der erfolgreichen Anbindung von TAP an das italienische Gasverteilungsnetz am 15. November letzten Jahres wurde kommerzielles Erdgas von Melendugno (Italien) über SNAM Rete Gas (SRG) und Nea Mesimvria über DESFA nach Griechenland und Bulgarien transportiert.
Aserbaidschan, das direkten Zugang zum europäischen Markt hat, dem grössten Erdgasimporteur der Welt, hat seine Exportmöglichkeiten diversifiziert.