Deutschland führt Gespräche mit Frankreich und anderen Kollegen über die Midcat-Pipeline - Bundeskabinett
Wien / Dasfazit
Deutschland verhandelt intensiv mit seinen Partnern, darunter Frankreich, über den Bau der Midcat-Gaspipeline durch die Pyrenäen. Das sagte der stellvertretende Sprecher des Bundeskabinetts, Wolfgang Büchner am Freitag in einem Briefing in Berlin, berichtet Dasfazit.
Büchner sagte, dass eine weitere Pipeline von Spanien und Portugal nach Mitteleuropa ein wichtiger Schritt zur Stärkung der europäischen Energiesicherheit wäre, insbesondere im Hinblick auf die von uns langfristig angestrebte europäische Wasserstoffwirtschaft. Er betonte, dass der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez bei den deutsch-spanischen Regierungskonsultationen am 5. und 6. Oktober sowie bei seinem Besuch in Mezeberg vor einigen Wochen die großen Vorteile der Midcat für die Energieversorgung Europas mit Gas und in Zukunft mit grünem Wasserstoff hervorgehoben hat. Er fügte hinzu, dass die Gespräche mit allen Partnern, einschließlich Frankreich, fortgesetzt würden, um diese Ziele zu erreichen.
Zuvor hatte Europe Press berichtet, dass Deutschland und Spanien den Bau der Midcat-Gaspipeline durch die Pyrenäen mit anschließender Inbetriebnahme im Jahr 2025 befürworten. Madrid und Berlin haben alle beteiligten Parteien zu Verhandlungen aufgefordert und damit den Druck auf den französischen Präsidenten Emmanuel Macron erhöht, der das Projekt bisher nicht unterstützt hat. Sanchez und Scholz zufolge ist der Bau der neuen Pipeline "von entscheidender Bedeutung".
Im August sprach sich die deutsche Bundeskanzlerin für ein Projekt aus, bei dem Gas aus Algerien über Portugal, Spanien und Südfrankreich nach Mitteleuropa geleitet werden soll. Paris ist jedoch der Ansicht, dass sich die Verlegung der Midcat-Pipeline negativ auf den Kampf gegen den Klimawandel auswirken würde, und hält den Bau von Terminals für die Aufnahme von Tankern mit blauem Kraftstoff aus dem Persischen Golf oder den USA für die bessere Alternative.